Lebensraum Golfplatz - Wir fördern Artenvielfalt
Wir nehmen teil
Die Artenvielfalt ist gefährdet. So zeigen Zählungen von Vogel- und Insektenarten, dass Menge und Artenzahl teilweise rapide zurückgeht. Unser Golfplatz hat das Potenzial eine Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten zu sein. Mit dem Projekt "Lebensraum Golfplatz" ist mit dem Baden-Württembergischen Golfverband zusammen ein Rahmen geschaffen worden. So wird die Arbeit, die viele Golfanlagenbetreiber seit vielen Jahren betreiben, gezielt gefördert und bekannt gemacht. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein.
Leben zwischen Fairway und Grün
Biodiversität auf Golfplätzen (© BWGV)
Es ist noch gar nicht lange her, da waren sich Naturschützer und Golfplatzbetreiber gar nicht grün. Heute arbeiten beide Seiten Hand in Hand und nutzen das große Potential, das Golfplätze für den Artenschutz bieten. In Baden-Württemberg stehen dafür allein rund 3.000 Hektar zur Verfügung – einer Fläche so groß wie der Frankfurter Flughafen. Diese für den Artenschutz zu nutzen, ist Ziel des Projektes „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“. Projektpartner sind das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, die baden-württembergischen Golfanlagen und der Deutsche Golfverband.
DER GOLFPLATZ: BIODIVERSER RÜCKZUGSORT FÜR TIERE UND PFLANZEN
Dass Golfplätze ideal für die Förderung der Artenvielfalt sind, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Rund 69 Hektar ist ein durchschnittlicher 18-Loch-Golfplatz groß. Davon entfallen rund 38 Prozent auf Spielflächen, also Bahnen, Grüns, Abschläge und Sandhindernisse. Etwa vier Prozent werden für Wege, Gebäude, Parkplätze und anderes benötigt. Bleiben rund 58 Prozent für Roughflächen und Biotope, Wald und Hecken. Diese Bereiche bieten ideale Rückzugsräume und Standorte für Tiere und Pflanzen. Das haben viele Golfplatzbetreiber in den vergangenen Jahren erkannt und bereits verschiedene Projekte für den Artenschutz initiiert. Diese Maßnahmen zu bündeln und gezielt voran zu treiben ist nun Ziel von „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“.
Durch die Kooperation mit dem Umweltministerium werden die Golfanlagen bzw. die umgesetzten Maßnahmen erstmals Teil der Naturschutzstrategie des Landes Baden-Württemberg und erhalten dadurch eine neue Wahrnehmung der Sportart Golf in Politik und Gesellschaft.
Wichtig ist den Projektpartnern, dass viele kleine, einzelne Maßnahmen die Biodiversität fördern. Die Projektbeschreibung nennt Beispiele: Wer Insekten und Wildbienen ein Zuhause auf dem Golfplatz geben möchte, kann beispielsweise einfache Erdhügel und -haufen anlegen und Blühmischungen aussäen, die den Tieren als Futterquellen dienen. Nistmöglichkeiten für Vögel, insektenfreundliche Blühstreifen und Totholzbereiche, heimische Gehölze, neue Biotope, artgerechte Landschaftsstrukturen und der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel sind weitere Maßnahmen, die vor Ort für mehr Artenvielfalt sorgen.
Wer Golf spielt, treibt nicht nur Sport. Golf entspannt, macht fit, ist Naturgenuss und gleichzeitig ein aktiver Beitrag für den Artenschutz. MEHR ALS ZWEI DRITTEL DER GOLFANLAGEN SIND MIT DABEI 56 Golfclubs in Baden-Württemberg beteiligen sich an „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“.
Mehr Informationen: www.lebensraum-golfplatz.de